Biomedizinische Informatik und Mechatronik

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Division für Gesundheitsvernetzung und TeleHealth

Die Division für Gesundheitsvernetzung und Telehealth wurde im Oktober 2021 als eine Einheit innerhalb des Departments für Biomedizinische Informatik und Mechatronik gegründet. Der Hauptfokus der Division liegt auf der Weiterentwicklung und Etablierung von effizienten und innovativen Lösungen im Gesundheitsbereich, welche durch diverse Kooperationen mit regionalen, nationalen und internationalen Partner:innen ermöglicht wird.

Die Division beschäftigt sich unter anderem mit dem Einsatz von telemonitorischen Lösungen in Versorgungsprogrammen, um Patient:innen eine bestmögliche, integrierte und patient:innenzentrierte Gesundheitsversorgung bieten zu können. Mittels solcher Systeme können frühzeitig auftretende Probleme bei den Patienten:innen erkannt und von pflegerischer oder ärztlicher Seite unverzüglich reagiert werden. Dadurch wird eine Reduktion der Hospitalisierung und der Mortalität sowie eine Erhöhung der Lebensqualität der Patienten:innen erreicht. Eine gut funktionierende Vernetzung ist dahingehend von großer Bedeutung, da diverse interdisziplinäre Partner:innen miteinander interagieren müssen, um ein integriertes Versorgungsprogramm erfolgreich umsetzen zu können.

Eine weitere Säule der Division ist die Integration diverser medizinischer Datenquellen. In einem in Kooperation mit den tirol kliniken durchgeführten Projekt wird ein klinisches Datawarehouse aufgebaut. Dafür werden kontinuierlich Daten und Informationen aus dedizierten Systemen exportiert, miteinander verschränkt und anschließend in ein Datawarehouse integriert, um Auswertungen, Analysen und Dashboards erstellen zu können.

Modellbildung und Simulation, basierend auf Daten, welche aus Datawarehouses, aus externen Datenquellen, Wearables etc. abgefragt werden, ist ein weiterer zentraler Forschungs- und Anwendungsschwerpunkt der Division. Insbesondere wird seit Ausbruch der SARS-CoV-2-Pandemie das epidemiologische Früherkennungssystem (EFS) „surviral“ von unserer Seite betrieben. In diesem System werden Abwasserdaten, epidemiologische Daten (zB. Infektionsdaten, Gemeindedaten, Hospitalisierungsdaten, …), Blutspenderdaten, Informationen aus den Krankenhäusern, demographische Informationen sowie evidenzbasiertes Wissen in agentenbasierte Modelle integriert. Ziel ist es, die Dynamik der Ausbreitung der Infektion zu erkennen und zu verstehen. Außerdem ermöglichen es die Modelle, Maßnahmen anhand einer Simulation auf ihre Wirksamkeit hin zu überprüfen und zu optimieren, bevor diese dann getroffen werden. Die Entscheidungsträger des Landes sowie der Gesundheitseinrichtungen werden mit diesen Prognosemodellen versorgt, um geeignete Maßnahmen zur Eindämmung und Kontrolle setzen zu können. Unter https://surviral.at können die aktuellen Prognosemodelle für das Bundesland Tirol sowie für die Provinz Südtirol eingesehen werden.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne unter bernhard.pfeifer@umit-tirol.at zur Verfügung.