Großer Andrang auf das Zentrums für Lernen und Lernstörungen

27.09.2019

Großer Andrang auf das Sommerangebot des Zentrums für Lernen und Lernstörungen des UMIT-Institutes für Psychologie

Vor einem halben Jahr wurden in der Zollstraße in Hall die neuen erweiterten Räumlichkeiten des Zentrums für Lernen und Lernstörungen des Institutes für Psychologie der Tiroler Privatuniversität UMIT feierlich eröffnet. Neben einer Verdoppelung der Therapieplätze für Kinder und Jugendliche mit Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie), Rechenstörung (Dyskalkulie) sowie schulbezogenen Problematiken konnten durch die räumliche Erweiterung heuer in den Sommermonaten erstmals auch Intensiv-Lernwochen angeboten werden.

Die Leiterinnen des Lernzentrums Univ.-Doz. Dr. Silvia Pixner und Univ.-Ass. Verena Dresen, MSc. zogen jetzt eine positive Bilanz über die Intensivwochen: „Die Kurse, die wir heuer im August und September angeboten haben, waren allesamt ausgebucht. Insgesamt konnten wir 47 Kinder in Kleingruppen von maximal vier Kindern in den Bereichen Rechtschreibung, Rechnen, Englisch und Aufmerksamkeit trainieren. Psychologie-Studierende unserer Universität werden die Intensiv-Lernwochen jetzt im Rahmen von zwei Abschlussarbeiten evaluieren. Die Ergebnisse der Evaluierung werden dann in die kommenden Intensiv-Lernwochen einfließen, die bereits in den Semester- bzw. Sommerferien des Schuljahres 2019/20 angeboten werden“.

Mitte September wurde am Zentrum für Lernen und Lernstörungen wieder der reguläre Betrieb aufgenommen. „Die 48 Therapieplätze, die wir für Kinder mit Lese-/Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche oder mit schulbezogenen Problematiken anbieten, sind trotz der Verdoppelung des Angebotes bereits ausgebucht. Wenn wir die Kapazitäten hätten, könnten wir noch viel mehr Kinder in die Therapie aufnehmen“, sagte Pixner.

Nach wie vor unverändert sei der Umstand, dass die öffentliche Hand keine Kosten für die Therapie übernimmt. Die Therapiekosten müssen die Eltern selbst übernehmen, was viele finanziell überfordert.  „Deshalb gibt es die Möglichkeit, Patenschaften für Kinder zu übernehmen, die am Zentrum für Lernen und Lernstörungen therapiert werden. Die Paten ermöglichen Kindern damit einen besseren schulischen Erfolg und damit auch bessere berufliche Perspektiven“, sagt Verena Dresen. Wer sich für eine Patenschaft interessiert, kann sich gerne am Zentrum für Lernen und Lernstörungen unter der Telefonnummer 050 8648/3956 oder unter der E-mail Adresse lernzentrum@umit.at über die Unterstützungsmöglichkeiten informieren.

 

Das Zentrum für Lernen und Lernstörungen als Lehr- und Forschungseinrichtung
Fünf bis sieben Prozent der Grundschüler/innen sind von Lernstörungen betroffen. Als Lernstörung bezeichnet man eine Gruppe sehr unterschiedlicher Schwierigkeiten, die Kinder beim Erwerb schulische Fertigkeiten haben können. Die bekanntesten Lernstörungen sind die Lese- und Rechtschreibstörung (Legasthenie) und die Rechenstörung (Dyskalkulie).

 

Das „Zentrum für Lernen- und Lernstörungen“ beschäftigt sich an der Universität UMIT seit dem Jahr 2010 mit Fragen rund um diese Defizite. In dieser Zeit hat es sich zu einem einzigartigen Kompetenzzentrum in Bezug auf Lernstörungen und schulbezogene Problematiken entwickelt. Es versteht sich als Lehr- und Forschungseinrichtung. Das bedeutet, dass aktuelle Erkenntnisse nicht nur in die Praxis sondern auch direkt in das Bachelor-Studium Psychologie und in die Universitätslehrgänge zum „Dyskalkulie-Therapeuten“ und  zum „Legasthenie-Therapeuten“ einfließen. Studierende des Studienfachs Psychologie sind damit aktiv – unter enger Anleitung der Zentrumsleiterinnen – in die Beratung, Diagnostik und Förderung bei Lernstörungen eingebunden.

 

Bildunterschrift: Unter der Leitung von Silvia Pixner (l.) arbeiten 20 Mitarbeiterinnen und Studierende und der Therapiehund „Amy“ am Zentrum für Lernen und Lernstörungen des UMIT-Institutes für Psychologie, das sich in den vergangenen Jahren zu einem einzigartigen Kompetenzzentrum in Bezug auf Lernstörungen und schulbezogene Problematiken entwickelt hat. (Foto: UMIT/Niederklapfer)

 

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